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16.12.2025 |
 

Vorne dranbleiben oder doch nach unten schielen zu müssen – die Partie gegen die TG Frankenthal hatte für den WTHC durchaus richtungsweisenden Charakter. Betrachtet man die erste Halbzeit, deutete vieles auf einen wichtigen Erfolg gegen den Bundesligaabsteiger aus der Pfalz hin.

Der WTHC erwischte einen Start nach Maß und ging früh mit 2:0 in Führung. Simon Busch Torres (KE) und Nico Rothengatter trafen jeweils nach gut heraus gespielten Aktionen. Auch im weiteren Verlauf überzeugte das Team mit geduldigem Aufbauspiel und einer guten Eckenausbeute: Zwei von drei Strafecken fanden den Weg ins Tor. Bis zur Pause bauten Simon (KE), Nico und Juri Ende den Vorsprung auf 5:2 aus. Über die gesamten ersten 30 Minuten hatte man den Eindruck, dass der WTHC das Spielgeschehen klar kontrollierte.

Als Leon Lindemann kurz nach Wiederanpfiff auf 6:3 erhöhte, schien alles auf einen entspannten Nachmittag hinauszulaufen. Doch die Rechnung wurde ohne die Gäste gemacht. Die TG Frankenthal stellte um, agierte nun mit aggressivem, hohem Pressing und nahm dem WTHC zunehmend den Rhythmus. Das zuvor ruhige Aufbauspiel wurde effektiv gestört, Räume konsequent zugestellt und die Spielkontrolle ging mehr und mehr verloren.

Innerhalb von nur acht Minuten drehten die Pfälzer einen Drei-Tore-Rückstand und gingen mit 7:6 in Führung. Zwar gelang es dem WTHC in der Schlussphase, wieder mehr Kontrolle zu gewinnen – die TG Frankenthal zog sich dabei tief in die eigene Hälfte zurück –, doch trotz Herausnahme Torwarts Jacob Ludwig, der mit einer erneut überragenden Leistung wieder bester WTHC-Akteur war, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen. Selbst eine letzte Strafecke nach Ablauf der regulären Spielzeit blieb ungenutzt.

So musste der WTHC am Ende drei Punkte abgeben. Angesichts der starken zweiten Halbzeit der TG Frankenthal war der Erfolg der Gäste nicht unverdient, wenngleich zumindest ein Punkt durchaus möglich gewesen wäre. Bereits am kommenden Samstag beim Nürnberger HTC gilt es, die Lehren aus dieser Partie schnell umzusetzen.

Fotos: Quentin Appleby