10.12.2024 |
Die 1. Herren beendeten das erste Doppelwochenende in Ludwigsburg und Nürnberg mit einem Unentschieden und einer Niederlage. Dabei wäre durchaus mehr drin gewesen, denn die Niederlage beim Absteiger HC Ludwigsburg war vermeidbar. Bei besserer Effizienz im Abschluss hätte man dem favorisierten Gastgeber durchaus weh tun können. Gerade in der ersten Halbzeit, als man zwei Kurze Ecken nicht verwandeln konnte und deutlich mehr Schusskreisaktionen hatte, verlangten unsere Männer dem Gegner alles ab und statt eines Pausenstandes von 2:2 hätte man durchaus führen können, ja sogar müssen. Der Knackpunkt war dann wohl die 43. Minute, in der man in doppelter Unterzahl das 4:5 kassierte. Als dann kurz nach Beginn des letzten Viertels durch die einzige Kurze Ecke für Ludwigsburg das 4:6 fiel, schien das Spiel zu kippen, zumal der HCL nur zwei Minuten später noch zum 4:7 nachlegen konnte. Was folgte, war logisch, denn Trainer Stefan Zeller musste nun “all-in“ gehen, ohne Torwart, in Überzahl auf dem Feld, mit hohem Risiko. Luca Wild schaffte das 5:7, bis ein weiterer Gegentreffer nicht vermeidbar war. Die zwei letzten Kurzen Ecken schafften zwar noch die Anschlusstreffer zum 7:8, reichten am Ende jedoch nicht, um einen (verdienten) Punkt mitzunehmen.
Tags drauf ein ganz anderes Spiel. Der Nürnberger Hallenboden ist bekannt für seine Tücken. Da hat der Gastgeber schon einen gewissen Vorteil und außerdem spielte man gegen einen Gegner, mit dem man schon immer so seine Probleme hat. Und so verlief dann auch die erste Halbzeit eher zäh, obwohl man durch Nico Rothengatter in Führung ging. Aber weil die HGN immer wieder mit hohem Einsatz den Aufbau stören konnte, man wieder zwei Kurze Ecken nicht verwandeln konnte und dann auch noch vermeidbare Gegentreffer kassierte, ging man mit einem 1:2 in die Pause. Danach ging es ähnlich weiter, mit Halbchancen, die hüben wie drüben weg verteidigt wurden. Nachdem dann Mitte des dritten Drittels eine sehenswerte Kurze Ecke ebenso sehenswert verteidigt wurde und nahezu im Anschluss das dritte und fünf Minuten später noch das vierte Tor für die HGN fiel, musste man eine Vorentscheidung befürchten. Doch dann, wie gehabt, ging Trainer Stefan Zeller ab dem viertel Viertel volles Risiko und spielte mit sechs Feldspielern weiter und diesmal ging die Rechnung auf. Innerhalb von fünf Minuten, zwischen der 47. und 52. Minute schossen Jannis Collée, Samuel Ely (hier mit einem erzwungenen Eigentor) und Nils Dreier den WTHC zum 4:4. Möglichkeit zum Sieg gab es, so beim Stand von 2:4 durch zwei aufeinanderfolgende Kurze Ecken, die aber nichts einbrachten. So trennte man sich am Ende unentschieden, was sich auch irgendwie richtig anfühlte.