17.01.2023 |
Die Ausgangslage nach dem Spiel gegen den Münchener SC war klar. Egal wie die Anderen spielen, es muss ein Sieg her! Man durfte gespannt sein, wie die Männer um Coach Stefan Zeller das Spiel vom Vortag mental und körperlich verarbeitet hatten. Denn eines haben sie sicherlich aus den vorangegangenen Spielen gelernt, dass in der 1. Bundesliga die Mannschaft gewinnt, die körperlich fitter ist, den größeren Willen zum Sieg hat und die insbesondere ihre Konzentration über die komplette Spielzeit hochhalten kann. Und dann pfiffen die beiden Unparteiischen ein Spiel an, das an Hochspannung nicht zu überbieten war. Es war definitiv nichts für schwache Nerven und wer nicht dabei war, hat folgendes verpasst: 60 Minuten atemberaubendes Tempo, einen aufopferungsvoll kämpfenden WTHC, der sich als eine starke Einheit präsentierte, 12 Männer, die bereit waren, an ihre physische und psychische Leistungsgrenze zu gehen und dann noch dieses fantastische Publikum. Es feuerte die Mannschaft immer dann an, wenn Unterstützung gebraucht wurde. Eine richtig erfolgreiche Symbiose.
Es scheint offensichtlich Mode zu sein, dass die Teams anfangs auf ihren Torwart verzichten. So auch heute. Wenn das auch eventuell gar nicht die eigentliche Taktik war, so bleibt einem auf diesem hohen Niveau nichts anderes übrig, als sich darauf einzulassen und ebenfalls ohne eigenen TW zu spielen. Ansonsten spielt der Gegner permanent in Überzahl und irgendwann kann man Passräume nicht mehr zustellen. Also sechs gegen sechs und ebenso ausgeglichen wie die Anzahl der Feldspieler gestaltete sich der Spielverlauf: 3:0, 3:3, 4:3, 4:4 bis hin zum 8:7. Dann nutzten Valentin Esterhues und Nils Dreier einen kleinen Konzentrationsverlust des MSC zum vorentscheidenden 10:7. Danach ließen sich unsere Männer nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und was in der letzten Spielminute dann von den Rängen kam, war Party pur inklusive Standing Ovations. So war es am Ende ein verdienter, aber hart erkämpfter 11:9 Sieg gegen eine junge und sehr talentierte Mannschaft vom Münchener SC.