04.12.2022 |

 

Da war was möglich. Mit einem couragierten Auftritt beim TSV Mannheim 46, die sich selbst „Tiger“ nennen und neuer Tabellenführer, beeindruckten die Männer um Kapitän Sebastian Feller Gegner und Zuschauer, mussten aber dennoch am Schluss etwas unglücklich mit 3:6 die Punkte in der Fremde lassen.

Die Partie begann mit einem offenen Schlagabtausch. Keinem Team gelang anfangs, sein Spiel durchzuziehen, wenngleich der TSV etwas gefährlicher erschien. Allerdings scheiterten die Mannheimer einige Male mit ihren Kurzen Ecken an dem wieder bestens aufgelegten David Haas im Tor. Dann in der 11. Spielminute doch das 0:1 aus Sicht des WTHC. Der bärenstarke Philip Schlageter feuerte mit einer kaum zu verteidigenden, blitzschnellen Drehbewegung die Kugel unhaltbar ins kurze linke Eck. Kein Schock beim WTHC, der mit klugem Spiel auf den Ausgleich drängte, den Valentin Esterhues aber erst im zweiten Viertel durch ein sensationelles Dribbling von der linken Bande diagonal nach rechts in den Kreis erzielte. Kurz darauf der zweite Auftritt von Vale, der diesmal bei einer Kurzen Ecke die scharf geschossene Kugel in der Luft abblockte. In der Folge lässt der WTHC nicht viel zu, steht gut in der Abwehr, kann aber trotzdem einen erneuten Rückstand nicht verhindern. Das 1:2 zeigte aber auch, dass der Gegner über gute Laufwege verfügt und in Philip Schlageter einen echten Goalgetter hat. Die erste Kurze Ecke verwandelte danach Sebastian Feller extrem humorlos, flach in die linke Ecke zum 2:2. Doch kurz darauf gelang Mannheim das 3:2, auch der Halbzeitstand. Die zweite Hälfte begann mit einem blitzsauberen Kontertor von Vale der nach einem starken Dribbling den Ball unhaltbar im Tor unterbrachte. Was danach kam, war ein ständiges Hin und Her, bis der TSV durch eine Kurze Ecke wieder in Führung gehen konnte. In dieser Phase war alles möglich. Der WTHC war stets auf Augenhöhe, ein großer Unterschied zwischen Aufsteiger und Spitzenteam nicht wirklich erkennbar, wenngleich sich der TSV als ein enorm abgezocktes Team präsentierte. Doch was wäre gewesen, wenn eine Kurze Ecke zum möglichen 4:4 gesessen hätte. So rannte man weiter, leider vergeblich dem knappen Rückstand hinterher und dann kam es wie es kommen musste: Ballverlust an der linken Bande, schneller Gegenzug, 3:5. Irgendwie gefühlt wie der Genickbruch. Zum zweiten Mal kurz vor Schluss, in der 55. Minute, das entscheidende Gegentor. Der Rest ist schnell erzählt: Torwart raus um Überzahl zu bilden, erneuter Ballverlust, Gegenangriff, 3:6. Trotz der Niederlage muss die Mannschaft nicht in Selbstzweifel verfallen. Sie kann mithalten und mit jedem neuen Spiel baut sich mehr Routine auf. In dieser Liga, bei dieser Leistungsdichte, kommt es auf den klaren Kopf an. Da kommt sicher noch mehr. Kopf hoch Männer, ihr packt das.